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sonnen Gmbh | 3. Mai 2018

Staus im Stromnetz auflösen - sonnen speichert regionalen Grünstrom in vernetzten Haushalten und gibt digitalen Herkunftsnachweis per Blockchain

sonnen will überschüssigen Grünstrom nutzbar machen, der sonst durch die Abregelung von PV- oder Windkraftanlagen verloren wäre. Damit lassen sich gezielt die regionalen Verteilnetze entlasten, in denen es immer häufiger zu Netzengpässen kommt. Zusätzlich erhält jede dafür genutzte Kilowattstunde einen digitalen Fingerabdruck per Blockchain.

Wildpoldsried, 03. Mai 2018 – Mit der „Flex-Plattform“ stellt sonnen einen komplett neuen Ansatz vor, mit dem überschüssiger Grünstrom in einem Netzwerk aus sonnenBatterien gespeichert werden kann. 

Damit will sonnen dazu beitragen ein bekanntes Problem der erneuerbaren Energien regional und damit direkt vor Ort zu lösen, den Netzengpass:  Durch die schwankende Energieproduktion aus Sonne und Wind gibt es häufig Zeiträume, in denen viel mehr Strom produziert als verbraucht wird. Sobald die Netze diesen überschüssigen Strom nicht mehr aufnehmen oder abtransportieren können, kommt es ähnlich wie bei einem Verkehrsstau zu regionalen Netzengpässen. Damit die Netze nicht überlasten, müssen beispielsweise Windräder gedrosselt oder ganz abgestellt werden. Die enormen Kosten für diese Eingriffe finden sich indirekt im Strompreis wieder. Außerdem muss sauberer Strom weggeworfen werden. 

Mit der neuen Flex-Plattform von sonnen können die für die regionalen Stromnetze zuständigen Verteilnetzbetreiber (VNB) dieses Problem intelligent vor Ort lösen. Statt also überschüssigen Windstrom einfach wegzuschmeißen, soll er gezielt und eindeutig nachweisbar auf viele, einzelne sonnenBatterien in der jeweiligen Region verteilt und gespeichert werden. Das Interesse daran ist groß. 

„Die Verteilnetzbetreiber müssen einen Weg finden, um die schwankende Erzeugung von erneuerbaren Energien in ihrem Gebiet auszugleichen. Mit unserer neuen Flex-Plattform können wir ihnen ein intelligentes Hilfsmittel dafür an die Hand geben. Wir haben bereits mit einem der größten deutschen Verteilnetzbetreiber die Zusammenarbeit gestartet und sind sehr optimistisch, dass bald weitere folgen“, sagt Jean-Baptiste Cornefert, Geschäftsführer von sonnen eServices. 

Basis für die neue Flex-Plattform ist die intelligente Software, die in jeder einzelnen sonnenBatterie steckt und sich in den letzten Jahren in zehntausenden Haushalten bewährt hat. Dadurch lässt sich die sonnenBatterie so steuern, dass sie erst dann lädt, wenn die Energieproduktion der Photovoltaik-Anlage so hoch ist, dass sie gesetzlich abgeregelt werden müsste. Das ist klassischerweise ab dem Mittag der Fall. Auf diesem Weg kann der Haushalt Solarstrom nutzen, der ohne intelligente Speicherung verloren wäre. 

Tausendfach vernetzt kann sonnen das intelligente Ladeverhalten auf seinen Batteriepool übertragen, der so auch die überschüssige Energie im größeren Stil, wie etwa von Windkraftanlagen, speichern kann. 

Um die Speichervorgänge zwischen Windkraftanlagen und jeder einzelnen sonnenBatterie nachzuweisen und fälschungssicher zu dokumentieren, nutzt die Flex-Plattform die Blockchain-Technologie. sonnen hat dafür eine Kooperation mit der „Energy Web Foundation“ (EWF) gestartet. Damit erhält jede einzelne, grüne Kilowattstunde einen digitalen Fingerabdruck. Der so deklarierte Strom verlässt die Region nicht sondern wird gespeichert. Die technische Integration hat sonnen mit der Energy Web Origin App erfolgreich umgesetzt. Diese App basiert auf dem EWF-Test-Network Tobalaba. Dabei handelt es sich um eine Ethereum–Blockchain-Plattform, die an die Marktbedingungen des Energiesektors angepasst ist.

Durch die so miteinander vernetzten sonnenBatterien steht ein großer regionaler Speicherpool in ganz Deutschland für eine Vielzahl von Verteilnetzen zur Verfügung. Durch die intelligente Steuerung von sonnens Batteriepool über die Leitwarte der sonnenCommunity, lassen sich Speichernetzwerke gezielt für einzelne Regionen in Deutschland darstellen. Damit kann selbst bei lokalen Netzengpässen präzise vor Ort eingegriffen werden. Verteilnetzbetreiber haben so die Möglichkeit gezielt für ihre Region das Flex-Potenzial aus dem sonnen Netzwerk abzufragen und zu nutzen. 

Für Speicherbesitzer entstehen ebenfalls Vorteile. Bei Bedarf können sie ihre Speicher mit überschüssigem Windstrom beladen, der garantiert aus der Umgebung kommt. Damit haben sie auch dann sauberen Strom im Speicher, wenn die Sonne ein paar Tage nicht scheint und sie tragen dazu bei, dass die erneuerbaren Energien in ihrer Region besser genutzt werden können. Über den sonnenCharger lassen sich sogar Elektroautos hinzufügen, deren Ladezeitpunkt dann automatisch in die Zeit des Überschusses gelegt wird.