Dynamische Stromtarife: Für wen lohnen sie sich?
Dynamische Stromtarife spielen eine zentrale Rolle für die Energiewende. Gleichzeitig können Stromkunden direkt von sinkenden Börsenpreisen profitieren. Warum das der Fall ist und wie mit Stromspeicher erst recht gespart werden kann? Das lesen Sie hier. Wir zeigen, was mit dem Begriff dynamischer Stromtarife gemeint ist und welche Vor- und Nachteile flexible Stromtarife mit sich bringen.
Was ist ein dynamischer Stromtarif?
Ein dynamischer Stromtarif bezeichnet einen Vertrag, der nicht wie üblich einen festen Preis für jede verbrauchte kWh zwischen dem Stromkunden und dem Energieversorger festlegt. Durch einen dynamischen Stromtarif werden zeitliche Strompreisschwankungen an die Kunden weitergegeben. Während die kWh-Preise bei herkömmlichen Verträgen über lange Zeiträume gleich sind, können sich die kWh-Preise bei einem dynamischen Stromtarif stündlich oder sogar viertelstündlich verändern. Der wechselnde Preis ist von vielen Faktoren abhängig, etwa der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien, der Nachfrage am Markt oder sonstigen Markteinflüssen.
Warum werden dynamische Stromtarife für Anbieter zur gesetzlichen Pflicht?
Für Stromverträge mit wechselnden Preisen gibt es gute Gründe: Die Energie- und Mobilitätswende treibt unseren Stromverbrauch in die Höhe. Gleichzeitig beziehen wir Energiequellen in unseren Strommix mit ein, die nicht auf Knopfdruck funktionieren. Sonne und Wind liefern eben nicht immer genau dann Energie, wenn man sie braucht. Wenn dann eine hohe Nachfrage auf ein geringes Angebot trifft, löst das hohe Preisspitzen aus. Deshalb braucht es neue Ausgleichstrategien, die hohe Preisausschläge abfangen sollen. Eine davon ist, den Verbrauch genauer unter die Lupe zu nehmen und Anreize für Privathaushalte dafür zu schaffen, sich dem Angebot an erneuerbarem Strom anpassen. Dabei sollen dynamische Stromtarife helfen. Die Bundesregierung macht daher ab 2025 für Stromanbieter zur Pflicht, dynamische Stromtarife anzubieten, sofern dies für sie technisch machbar und wirtschaftlich zumutbar ist.
Flexible Strompreise: So funktionieren dynamische und variable Stromtarife
Die Idee dynamischer Stromtarife: Den eigenen Stromverbrauch so anzupassen, dass man von günstigen Marktbedingungen profitieren kann. Eine Voraussetzung dafür sind intelligente Messysteme. Diese sogenannten Smart Meter sind in der Lage, den eigenen Stromverbrauch im 15-Minuten-Takt zu erfassen und automatisch an den Netzbetreiber zu senden.
Damit wird es möglich, den Preis für Strom zu zahlen, der dem aktuellen Börsenpreis entspricht. Der Börsenpreis entwickelt sich in Abhängigkeit verschiedener Kriterien wie der sich konstant verändernden Nachfrage und den Erzeugungskosten von Strom. Wetterbedingungen und damit die Verfügbarkeit grüner Energien spielt hier eine wichtige Rolle: An Tagen, die besonders sonnig oder windig sind, wird viel erneuerbare Energie ins Netz eingespeist. Das dadurch vorhandene Überangebot sorgt dann beispielsweise dafür, dass der Strompreis an der Börse sinkt. Bei einem dynamischen Stromvertrag wird in der Regel der so genannte Day-Ahead-Markt genutzt, an dem sich die Strompreise stündlich ändern.
Etwas ähnlich aber nicht zu verwechseln sind variable Stromtarife. Sie folgen einem ähnlichen Prinzip: Hier orientiert sich der Strompreis auch am Börsenpreis, ändert sich in der Regel aber nicht im Stundentakt. In solchen Tarifen werden die Strompreise regelmäßig vom Anbieter angepasst, zum Beispiel monatlich oder täglich. Werden die Preise vom Energieversorger entlang bestimmter Tages- oder Jahreszeiten festgelegt, spricht man von zeitvariablen Stromtarifen.
Was sind Vorteile und Nachteile dynamischer Stromtarife?
Während zeitvariable Stromtarife einen zeitlich festgelegten Preisrahmen haben und der Strom zu manchen Tageszeiten weniger kostet als in anderen, folgen dynamische Stromtarife dem aktuellen Börsenstrompreis. Ziemlich genau sogar: Die Preise können sich hier täglich, stündlich oder auch viertelstündlich verändern. Das eröffnet einerseits großes Einsparpotenzial für Kundinnen und Kunden, birgt im Gegenzug aber genauso das Risiko geringer Preisstabilität sowie stark erhöhten Kosten in Zeiten unvorhergesehen großen Strombedarfs. Haushalte mit dynamischen Stromtarifen können von den Schwankungen des Marktes somit einerseits profitieren, andererseits aber auch Nachteile erleben, wie neben hohen Preisen zum Beispiel auch, dass in die Beobachtung der Preisentwicklung Zeit investiert werden muss. In der Regel sind die Preise morgens und abends höher, weil viele Menschen dann zu Hause sind und Strom verbrauchen. Trotzdem empfiehlt sich, Preisverläufe im Blick zu haben, da tatsächlich der Börsenpreis gezahlt wird, unabhängig davon wie hoch er sein mag.
Am meisten könnten Besitzer von Stromspeichern, Elektroautos oder Wärmepumpen von dynamischen Stromtarifen profitieren. Denn damit ist es leichter möglich, den eigenen, meist hohen Verbrauch zeitlich zu verschieben. Mit einem intelligenten Energiemanagement geschieht das automatisch, so dass man sich keine Gedanken machen muss, ob der richtige Zeitpunkt gerade jetzt ist. In günstigen Zeitfenstern wird bspw. Strom in einer sonnenBatterie gespeichert, der später genutzt werden kann, wenn der Preis auf dem Strommarkt wieder hoch ist. Wer keine Großabnehmer oder Speicher hat, kann also durchaus in die Situation kommen, dass sich die günstigen Preise gerade gar nicht nutzen lassen und man genau dann Strom braucht, wenn er am teuersten ist.
Negative Strompreise: Geld für Netzbezug bekommen – Mythos oder Realität?
Der Strompreis auf der Rechnung besteht aus vielen einzelnen Bestandteilen. Wenn über dynamische Stromtarife geredet wird, ist damit der Preis für die Strombeschaffung gemeint. Von den Schwankungen nicht betroffen sind also Steuern, Abgaben und Netzentgelte. Deren Anteil am Strompreis lag 2023 im Durchschnitt bei 21,6 Cent/kWh. Diese Kosten kommen also immer noch dazu, ganz egal wie hoch der Beschaffungspreis ist. 2023 lag der durchschnittliche Börsenstrompreis bei 23,59 Cent/kWh, ist aber mittlerweile deutlich gesunken. Also selbst wenn der Beschaffungspreis am Strommarkt bei 0 liegt, sind Steuern, Abgaben und Netzentgelte pro Kilowattstunde trotzdem zu zahlen. Erst wenn der Beschaffungspreis deutlich negativ wird, kann man tatsächlich Geld erhalten, wenn man Strom aus dem Netz bezieht und einen flexiblen Tarif hat, der das auch weitergeben kann. Das passiert aber aktuell noch recht selten.
Wie kann ich bei sonnen mühelos von wechselnden Strompreisen profitieren?
Im Herbst 2024 startet der neue dynamische Stromvertrag von sonnen. Dank stündlich wechselnder Strompreise können Preisschwanken an der Börse genutzt werden, um die eigenen Stromkosten deutlich zu senken. Mit sonnenHome EnergyDynamic gehen wir jedoch noch einen Schritt weiter: Wir übernehmen die Preisoptimierung für unsere Kunden. Damit werden bis zu 30 % zusätzliche Kosteneinsparungen gegenüber einem dynamischen Stromtarif ohne Optimierung möglich. Der Blick in die sonnen App in der die aktuellen Preise jederzeit zu sehen sein werden, ist somit nur bei Interesse notwendig. Unsere Kundinnen und Kunden können weiterhin dann Strom verbrauchen, wann sie es gewohnt sind. Die intelligente sonnenBatterie kümmert sich darum, Strom in günstigen Zeitfenstern einzuspeichern, sodass kein Netzbezug stattfinden muss, wenn die Preise im Tagesverlauf wieder steigen.
Und das ist noch nicht alles. EnergyDynamic wird der erste Stromtarif, der die Preisvorteile eines dynamischen Tarifs mit den Erlösen eines virtuellen Kraftwerks verbindet. Dadurch, und durch die Direktvermarktung von PV-Strom, sind zusätzliche Gewinne sicher. In unserer Pressemitteilung lesen Sie mehr über den neuen dynamischen Stromtarif von sonnen.
Allen Interessierten empfehlen wir die Anmeldung zum sonnen Newsletter, in dem wir Sie auch über den Start von sonnenHome EnergyDynamic informieren.
Die Alternative mit der sonnenFlat direkt: ohne Risiko am dynamischen Strommarkt teilnehmen
Wer nicht länger warten und schon jetzt das volle Potential der eigenen sonnenBatterie nutzen möchte, kann sich für unseren Stromvertrag sonnenFlat direkt entscheiden. Hier wird ein fester Strompreis für 12 Monate garantiert. Doch als „klassisch“ kann man diesen Stromvertrag trotzdem nicht bezeichnen: Für überschüssigen PV-Strom, der ins Netz eingespeist wird, erhalten sonnenBatterie Besitzer 10 Cent/kWh. Das sind rund 20 % mehr als man mit der staatlichen EEG-Einspeisevergütung heute bekommt. Möglich ist das aufgrund unserer intelligenten Einspeiseoptimierung, die an der Börse mehr aus Ihrem PV-Strom herausholt.
Die Erlöse aus der PV-Einspeisung verwenden wir dafür, Strom langfristig zu guten Konditionen für Sie an der Börse einzukaufen. Innerhalb der Freistrommenge kann dieser Strom kostenlos verbraucht werden – immer dann, wenn nicht genügend eigener PV-Strom produziert wird. Außerdem profitieren Mitglieder der sonnenCommunity von der Gemeinschaft: Scheint in Norddeutschland die Sonne und viel PV-Strom wird eingespeist, während im Süden ein bewölkter Himmel eine hohe Erzeugung verhindert, wird Strom bilanziell miteinander geteilt. Das senkt die Kosten für alle.
Und nicht zuletzt eröffnet die sonnenFlat direkt auch die Möglichkeit, an unserem virtuellen Kraftwerk, dem sonnenVPP, teilzunehmen: Mit den Speicherkapazitäten der vernetzten sonnenBatterien erwirtschaften wir zusätzliche Erlöse für die sonnenCommunity – und beschleunigen gleichzeitig die Energiewende. Hier lesen Sie mehr über die bis zu 100 € Gewinnbeteiligung und weitere Vorteile der sonnenFlat direkt.
Dynamische Stromtarife: Gut für die Energiewende. Am besten mit Stromspeicher.
Dynamische Stromtarifen unterstützten den Ausgleich zwischen Stromerzeugung und -verbrauch im Zeitalter der erneuerbaren Energien. Weil sie einen finanziellen Anreiz schaffen, dann Strom zu verbrauchen, wenn viel da ist. Gleichzeitig hilft das der Energiewende, wenn sich unser Verbrauch stärker an der schwankenden Erzeugung aus Sonne und Wind orientiert. Denn zum Glück kommt immer mehr grüne Energie hinzu.
Mit dynamischen Stromtarifen wird es somit möglich, von sinkenden Strompreisen ohne Verzögerung zu profitieren. Je höher der Stromverbrauch ist und je flexibler dieser gesteuert werden kann, desto größer sind die Einsparpotenziale. Steigen die Preise an der Stromböse jedoch, kann es zeitweise teuer werden.
Darum ist es von Vorteil, wenn man mit einem Stromspeicher die Möglichkeit hat, dann Strom einzuspeichern, wenn er gerade günstig ist. Denn so wird Netzbezug in teuren Phasen vermieden. Am einfachsten geht das mit einer automatischen Preisoptimierung wie bei sonnenHome EnergyDynamic – verfügbar ab Herbst 2024.
Wer lieber auf langfristig stabile Preise setzt, findet in Stromverträgen mit fixen Preisen und zusätzlichen Vorteilen eine gute Alternative. Die sonnenFlat direkt kombiniert beispielsweise eine 12-monatige Preisgarantie mit weiteren Boni, die durch die intelligente Vernetzung der sonnenBatterie mit dem Strommarkt möglich werden.