Rekord bei negativen Strompreisen – Solarspitzengesetz kann Solar-Haushalte ohne smarte Technik deutlich mehr kosten als angenommen
Schon im ersten Halbjahr 2025 ist die Anzahl der Stunden mit negativen Strompreisen nahe an den Werten des gesamten Jahres 2024. sonnen hat berechnet, welche finanziellen Folgen das Solarspitzengesetz für Haushalte ohne intelligente Steuerung gehabt hätte: Bereits 2024 wären rund 120 Euro EEG-Vergütung entfallen – 2025 dürfte dieser Betrag deutlich steigen. Intelligente Steuerung wird damit zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor für Photovoltaik-Anlagen und Speicher.
Wildpoldsried, 30.06.2025 – Welche Auswirkungen hätte das neue Solarspitzengesetz auf Haushalte mit einer Photovoltaik-Anlage und einem einfachen Speicher gehabt, wenn es bereits 2024 gegolten hätte? Das Shell-Tochterunternehmen sonnen hat dazu die Erzeugungsdaten von über 25.000 seiner Kundinnen und Kunden mit einer Photovoltaik-Anlage in Deutschland ausgewertet.
Die seit Ende Februar 2025 geltende Regelung sieht vor, dass bei negativen Strompreisen keine EEG-Vergütung mehr gezahlt wird. Im Jahr 2024 war dies in 460 Stunden der Fall – bei insgesamt rund 1.600 Sonnenstunden pro Jahr. Rund 14 % der jährlich erzeugten PV-Strommenge der untersuchten Haushalte entfielen auf Zeiten mit negativen Strompreisen. Da diese Erzeugung meist mittags erfolgt, wenn die Gesamterzeugung am höchsten ist (“Solarspitzen”), entspricht dies sogar einem Vergütungsverlust von 25 %, denn mittags ist der Verbrauch gering und die Speicher sind voll. Die Analyse basiert auf Haushalten mit einfachem Speicher, jedoch ohne intelligente Steuerung.
„Die negativen Preise fallen genau in die Zeit, in der einfache Speicher bereits voll sind oder die PV-Anlage die Leistung des Speichers schlicht übersteigt. Die Einbußen schlagen genau dann zu, wenn die Anlage viel einspeist. Bei den Einnahmen macht sich das sofort bemerkbar“, sagt Fermin Bustamante, VP Sales & Marketing DACH bei sonnen.
Bei einer typischen Dachanlage entsprechen 25 % der Einspeisemenge einem Verlust von etwa 120 Euro EEG-Vergütung pro Jahr* oder 2.400 Euro über die Zeitspanne von 20 Jahren. Diese Zahl kann sich bereits 2025 deutlich erhöhen: So gab es im ersten Halbjahr 2025 bereits rund 390 Stunden mit negativen Strompreisen**. Das entspricht 2,15 Stunden pro Tag. Hochgerechnet auf das ganze Jahr 2025 wären das rund 790 Stunden. Damit würden die Einbußen ohne intelligenten Speicher oder andere Möglichkeiten auf über 40 % oder rund 250 Euro pro Jahr steigen. 2024 waren es im ersten Halbjahr noch rund 225 Stunden.
Zwar wird die Zeit mit entgangener Vergütung an die Förderzeit von 20 Jahren angehängt, sodass kein finanzieller Nachteil entstehen soll. Allerdings rentieren sich Solaranlagen dadurch erst über einen längeren Zeitraum, und die Einnahmen verlieren durch die Inflation an Wert.
Lösung: Intelligente Steuerung und Direktvermarktung
Wer sich heute eine PV-Anlage und einen Speicher zulegt, ist den Preisschwankungen jedoch nicht schutzlos ausgeliefert, sondern kann sogar profitieren. Durch die Umstellung von rein mengenbasierten auf zeitbasierte Anreize werden intelligente Technologien zu einer Grundvoraussetzung für die Rentabilität von PV-Anlagen. Entscheidend ist es, den Strom aus der PV-Anlage in Zeiten mit negativen Strompreisen zu speichern, gezielt auf Verbraucher zu verteilen oder an verschiedenen Märkten teilzunehmen, wie dem Intraday- oder dem Regelleistungsmarkt.
Mit intelligenten Speichern, einem virtuellen Kraftwerk und den passenden Stromverträgen können sonnen-Kunden von diesen neuen zeitabhängigen Anreizen profitieren.
So bietet sonnen Haushalten den Zugang zur Direktvermarktung, in deren Rahmen die Einschränkungen des Solarspitzengesetzes wegfallen. Die sonnenBatterie kann überschüssigen Strom auch gezielt auf das Laden des Elektroautos verteilen oder innerhalb des virtuellen Kraftwerks verschiedenen Marktsignalen folgen. Diese Funktionen entlasten bzw. stützen automatisch die Stromnetze, denn sie verteilen die Erzeugungsspitzen gleichmäßiger über die Zeit. Voraussetzung dafür sind Smart Meter.
„Das Solarspitzenpaket verändert die Wirtschaftlichkeitsberechnung der letzten 25 Jahre von Grund auf. Wer heute kein intelligentes System hat, verliert Einnahmen, die fest eingeplant waren und auf die Besitzerinnen und Besitzer einer Solaranlage jetzt zwei Jahrzehnte warten müssen. Auch die Kombination ‚große PV-Anlage, kleiner Speicher‘ verliert an Wert. Wer dagegen einen intelligenten und leistungsstarken Speicher hat, kann mehr Einnahmen erzielen als es bislang möglich war. So können Haushalte auf die Signale des Strommarkts reagieren und gezielt laden, wenn es keine Einspeisevergütung mehr gibt. Die zusätzlichen Zeiten der Vergütungsdauer nach dem Solarspitzengesetz bekommen sie am Ende angehängt. Es gibt also einen klaren Anreiz, hier auf Intelligenz zu setzen“, so Fermin Bustamante, VP Sales & Marketing DACH bei sonnen.
Damit bietet sonnen ein System, das mit den Anforderungen des Solarspitzengesetzes in Einklang steht. Mit seiner intelligenten Plattform und der Vernetzung zeigt das Unternehmen, dass selbst erzeugter Solarstrom und Netzdienlichkeit Hand in Hand gehen können, so dass Privathaushalte und die Allgemeinheit gleichermaßen von den Kostenvorteilen erneuerbarer Energien profitieren.
*Angenommen: PV-Anlage mit 10 kWp, Speicher mit 10 kWh und Stromverbrauch von 5.000 kWh
**Mit Daten von netztransparenz.de
Über sonnen
sonnen ist Pionier für vernetzte und dezentrale Energielösungen, darunter Energiespeicher, smarte Anbindungen für E-Mobilität sowie intelligente Stromtarife, welche die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom für Haushalte und Unternehmen optimieren. Die einzigartige sonnenVPP Software verbindet Kundinnen und Kunden, die sonnenCommunity, zu virtuellen Kraftwerken und integriert sie in den Energiemarkt. Damit ermöglicht sonnen zusätzliche Erlöse für die sonnenCommunity und bietet Netzbetreibern innovative Services für die Stabilisierung der Stromnetze. Ziel ist es, die Energiewende zu beschleunigen und die Vision von sauberer, bezahlbarer Energie für alle zu verwirklichen. Seit 2010 entwickelt das Unternehmen seine wegweisenden Technologien in Deutschland und betreibt weitere Standorte in Italien, Großbritannien, Australien, Spanien und den USA. Seit 2019 ist sonnen eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Shell und Teil der Geschäftseinheit Renewables and Energy Solutions.
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Shell’s net carbon intensity
Also, in this press release we may refer to Shell’s “Net Carbon Intensity”, which include Shell’s carbon emissions from the production of our energy products, our suppliers’ carbon emissions in supplying energy for that production and our customers’ carbon emissions associated with their use of the energy products we sell. Shell only controls its own emissions. The use of the term Shell’s “Net Carbon Intensity” is for convenience only and not intended to suggest these emissions are those of Shell plc or its subsidiaries.
Shell’s net-Zero Emissions Target
Shell’s operating plan, outlook and budgets are forecasted for a ten-year period and are updated every year. They reflect the current economic environment and what we can reasonably expect to see over the next ten years. Accordingly, they reflect our Scope 1, Scope 2 and Net Carbon Intensity (NCI) targets over the next ten years. However, Shell’s operating plans cannot reflect our 2050 net-zero emissions target and 2035 NCI target, as these targets are currently outside our planning period. In the future, as society moves towards net-zero emissions, we expect Shell’s operating plans to reflect this movement. However, if society is not net zero in 2050, as of today, there would be significant risk that Shell may not meet this target.
Forward Looking Non-GAAP measures
This press release may contain certain forward-looking non-GAAP measures. We are unable to provide a reconciliation of these forward-looking Non-GAAP measures to the most comparable GAAP financial measures because certain information needed to reconcile those Non-GAAP measures to the most comparable GAAP financial measures is dependent on future events some of which are outside the control of Shell, such as oil and gas prices, interest rates and exchange rates. Moreover, estimating such GAAP measures with the required precision necessary to provide a meaningful reconciliation is extremely difficult and could not be accomplished without unreasonable effort. Non-GAAP measures in respect of future periods which cannot be reconciled to the most comparable GAAP financial measure are calculated in a manner which is consistent with the accounting policies applied in Shell plc’s consolidated financial statements.
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