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sonnen GmbH | 22. Juni 2022

Neuer Baustein für die Energiewende - sonnen und ESFORIN bringen mit der sonnenCommunity erstmals private Haushalte in den Intraday-Stromhandel

Der Handel von Flexibilität am Intraday-Markt war bisher industriellen Anbietern wie Großkraftwerken vorbehalten. sonnen und ESFORIN öffnen diesen Markt nun erstmals für private Haushalte in Deutschland und heben damit bislang ungenutztes Potenzial für die Energiewende.  

Wildpoldsried/Essen, 22. Juni 2022 – Der Energielösungsanbieter sonnen nutzt gemeinsam mit dem Flexibilitäts-Spezialisten ESFORIN ab sofort die sonnenBatterien von Privatkunden für den Intraday-Stromhandel. sonnen stellt dabei die zu einem virtuellen Kraftwerk (sonnenVPP) vernetzten Heimspeicher der sonnenCommunity in Deutschland zur Verfügung. Voraussetzung zur Teilnahme am Intraday-Handel ist der intelligente Stromtarif sonnenFlat.

ESFORIN wiederum vermarktet digital durch Algotrading die verfügbaren Energiemengen der Batteriespeicher am Intraday-Markt der europäischen Strombörse EPEX Spot SE. Dies geschieht vollautomatisiert und mithilfe von individuellen Algorithmen sowie künstlicher Intelligenz. Die Vermarktung der vernetzten, dezentralen Heimspeicher stabilisiert nicht nur marktbasiert das Stromnetz, sondern ermöglicht auch die Integration weiterer erneuerbarer Stromerzeugung. So leisten die Mitglieder der sonnenCommunity einen wichtigen zusätzlichen Beitrag zur Energiewende und zur Verringerung des CO2 Ausstoßes, ohne dass zusätzliche Investitionen nötig werden.

Im Intraday-Handel können Stromanbieter kurzfristig ihren zusätzlichen Bedarf decken oder aber Überschüsse verkaufen. Mit diesem Instrument lassen sich Stromangebot und -nachfrage präzise ausgleichen. Bisher wurde diese Handelsform nur von industriellen Anbietern genutzt, sonnen und ESFORIN machen sie nun als weitere grundlegende Innovation zur Energiewende erstmals Mitgliedern der sonnenCommunity – also Privathaushalten - zugänglich.

„Wir setzen erneut ein klares Signal für die Digitalisierung der Energiewende. Mit den zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzten sonnenBatterien können wir jetzt gezielt Strom am Energiemarkt kaufen oder verkaufen und somit Erzeugungs- oder Verbrauchsspitzen zeitlich und preisoptimiert verschieben“, sagt Oliver Koch, CEO von sonnen und ergänzt: „Die sonnenBatterie wird zum intelligenten Einkaufsmanager für Strom und sorgt dafür, dass freie Speicherkapazität effizient genutzt wird. Das hilft uns dabei, unseren Kundinnen und Kunden weiterhin günstige Strompreise mit der sonnenFlat anbieten zu können“.

Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien, aber auch durch die zunehmende Anzahl von Elektroautos oder Wärmepumpen, schwanken Stromerzeugung und Verbrauch immer stärker. Daher spielen Speicher und intelligente Ausgleichsmechanismen für Stromflexibilitäten eine entscheidende Rolle für die Stabilität der Stromnetze. Einen wichtigen wirtschaftlichen Anreiz für netzdienliches Verhalten kann hier der Marktpreis bieten. Ist viel Strom aus Sonnen- oder Windkraft vorhanden, sind die Preise niedriger. Fehlt diese Erzeugung, steigt der Preis und Strom wird wertvoller.

„Mithilfe unserer bewährten Flexibilitätsvermarktung können in der sonnenCommunity vernetzte Privathaushalte zum ersten Mal überhaupt und in Echtzeit auf die aktuelle Verfügbarkeit von Strom reagieren und tragen so zur Stabilisierung des Stromnetzes und zur CO2-Reduktion bei“, sagt Christian Hövelhaus, CEO von ESFORIN und betont: „Damit stellen Haushalte bisher ungenutztes Potenzial für die Energiewende bereit – ohne Komfortverlust oder weitere Investitionen.“

Die Teilnahme am täglichen Stromhandel sieht vereinfacht dargestellt so aus: Wird gerade zu viel Windstrom produziert, können die sonnenBatterien verstärkt mit preisgünstigem und CO2-armen Strom beladen werden. Der gespeicherte Strom wird im Haushalt verbraucht und muss somit nicht bezogen werden, wenn die Preise wieder höher sind.

Ist hingegen zu viel Solarstrom vorhanden, sind die Preise entsprechend niedrig. Der überschüssige Solarstrom der sonnenCommunity-Mitglieder wird dann vorzugsweise in den sonnenBatterien gespeichert, anstatt ihn ins Netz zu speisen. Die Solareinspeisung wird so in Zeiten mit höheren Preisen verschoben.

Kunden mit dem Stromvertrag sonnenFlat partizipieren am Intraday-Handel, indem sie eine Freistrommenge erhalten, die sich an der Größe ihrer PV-Anlage und der Kapazität ihrer sonnenBatterie orientiert. Weil sie Teil des sonnenVPPs sind, erhalten sie eine Gewinnbeteiligung aus den Erlösen des virtuellen Kraftwerks – „VPP Bonus“. Einen zusätzlichen Mechanismus, den sonnen nun nutzt, um den Kunden möglichst günstige Konditionen anzubieten, ist der Intraday-Handel. Je günstiger sonnen den Strom beziehen kann, der nicht durch die eigene Erzeugung der sonnenCommunity abgedeckt wird, umso bessere Konditionen kann die sonnenFlat den Kunden bieten. Gleiches gilt, wenn sonnen höhere Einnahmen für den Strom erzielen kann, den die sonnenCommunity nicht benötigt.

Bisher nutzt sonnen sein virtuelles Kraftwerk sonnenVPP vor allem für die Primärregelleistung (FCR). Mit der Erweiterung seines virtuellen Kraftwerks für den Intraday-Handel setzt sonnen jetzt seine Strategie fort, Stromspeicher über den reinen Eigenverbrauch hinaus zu nutzen und damit zusätzliche Vorteile für die Kunden, aber auch für die Energiewende zu erzielen. Zugleich setzen erstmalig Haushaltskunden über das virtuelle Kraftwerk von sonnen ihre Stromflexibilitäten über die ESFORIN Vermarktungsplattform gezielt im Intraday-Handelsmarkt ein.