Kona Elektroauto steht vor einem Einfamilienhaus mit sonnenCharger in der Garage und PV-Anlage auf dem Dach
Wissen | Elektromobilität

Was Sie über Elektromobilität wissen müssen

Wie funktioniert das eigentlich mit der Elektromobilität? Wir beantworten alle wichtigen Fragen rund ums Elektroauto und erklären, warum es sinnvoll ist, sein E-Auto mit dem eigenen Strom vom Dach zu laden.

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Was versteht man unter Elektromobilität?

Elektromobilität bzw. E-Mobilität bezeichnet die Nutzung von Elektroautos, E-Bikes oder Pedelecs, Elektro-Motorrädern sowie E-Bussen. Alle Fahrzeuge haben gemein, dass sie ganz oder teilweise elektrisch angetrieben werden, einen Energiespeicher mit sich führen und ihre Energie überwiegend aus dem Stromnetz beziehen. Diese Form des Antriebs steht im starken Kontrast zu Motoren, die fossile Stoffe wie z.B. Benzin, Diesel und Schwermetall verbrennen. Auch die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs (bspw. U- und Straßenbahnen) sowie der Deutschen Bahn kann dazugezählt werden, da auch hier die meisten Transportmittel auf einen elektrischen Antrieb zurückgreifen.

Die Elektromobilität ist eine deutlich umweltschonendere und CO2-sparende Form der Fortbewegung, vorausgesetzt, der benötigte Strom wird sauber und nachhaltig gewonnen. Die Nutzung von Sonne-, Wind- und Wasserkraft gilt als die klimafreundlichste und zukunftsfähigste Form der Energiegewinnung. Nutzen, was die Natur uns gratis bietet – das ist das Konzept.

Wie nachhaltig sind Elektroautos?

Elektroautos gelten als „lokal emissionsfrei“, das heißt, sie erzeugen nur dort kein CO2, wo sie gerade fahren. Die Produktion eines E-Autos und die Erzeugung des Stroms, mit dem die Wagen betrieben werden, kann hingegen ebenso klimaschädlich sein wie bei Verbrennern. Grundsätzlich gilt: Wer seinen Wagen zuhause mit regenerativer Energie, zum Beispiel aus einer Photovoltaikanlage, tankt, fährt nahezu emissionsfrei. Je grüner der Strom, desto nachhaltiger das Elektroauto.

Doch auch bei der Herstellung eines Elektroautos sind Arbeitsschritte mit hoher Emissionsbelastung notwendig. Seltene Erden, die in vielen Elektromotoren in Form von Permanentmagneten, aber auch Konsumgütern wie Computern, LCD-Bildschirmen und Digitalkameras verbaut sind, lassen sich bspw. nur unter hohem Energieaufwand abbauen. Zu den Seltenen Erden zählt man 17 Metalle, die in über 200 verschiedenen Materialien in geringen Mengen vorkommen und aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften relevant für die weltweite Industrieproduktion sind. Durch ihre niedrige Dosierung ist es enorm aufwendig, die Seltenen Erden in den benötigten Mengen zu gewinnen. Die meisten Seltenen Erden werden in China, den USA, und Myanmar und Australien gewonnen, die weltweite Förderung stieg 2020 auf 240.000 metrische Tonnen.

Erfreulicherweise können mehr und mehr Autobauer ganz auf die Verwendung von Seltenen Erden für ihre Modelle verzichten, so dass die Produktion von Elektroautos mit der Zeit immer nachhaltiger und umweltschonender wird. Statt die verbauten Magnete mit Seltenen Erden umzusetzen, entwickeln die Ingenieure z.B. Varianten mit nahezu verschleißfreien Spulen und einer induktiven Leistungsübertragung.

Warum lohnt sich der Umstieg auf ein Elektroauto für den Verbraucher?

Neben der deutlich klimafreundlicheren Ausrichtung eines Elektroautos spielt auch der Kostenfaktor eine entscheidende Rolle. Schon jetzt gibt es viele politische Bestrebungen, die Rahmenbedingungen für die Anschaffung eines E-Autos zu fördern. Aktuell wird der Kauf eines reinen E-Autos vom Staat mit einer Einmalzahlung gefördert, die KFZ-Steuer noch bis 2030 erlassen und auch die Versicherungsprämien fallen deutlich geringer aus als bei einem Verbrenner. Weitere Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene wurden bereits von zahlreichen Parteien in Aussicht gestellt.

Und auch in der Autoindustrie setzt sich die positive finanzielle Entwicklung für den Verbraucher fort. Die stetige Optimierung der Batterietechnologie, sinkende Produktionskosten und eine erhöhte Nachfrage aus dem Markt lassen die Preise für E-Autos kontinuierlich fallen.

Zudem steigen die Rohstoffpreise für Benzin und Diesel seit Jahren kontinuierlich an – ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Im Vergleich dazu halten sich die Strompreise, insbesondere die von sauberem Öko-Strom, auf einem konstanten Niveau. Mit PV-Anlage und Speicherlösung „tankt“ es sich sogar nahezu kostenlos.

Sind Elektroautos gefährlicher als Autos mit Verbrennungsmotor?

Entgegen einiger hartnäckiger Vorurteile gelten Elektroautos laut ADAC im Vergleich zu Verbrennern sogar als sicherer. Das hat nicht zuletzt mit der anderen Konstruktion und optimierten Crashstruktur im Fahrzeug zu tun.

Keines der aktuell verfügbaren Elektroauto-Modelle ist bei Crashtests negativ aufgefallen. Auch gebe es keinerlei Hinweise darauf, dass E-Auto mit oder ohne Unfalleinwirkung stärker oder schneller Feuer fangen und verbrennen. Neben der im Automobil verbauten Technik stellt sicherlich auch die Abwesenheit von leicht entflammbarem Benzin einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor dar.

Ist Elektromobilität die Zukunft?

Spätestens, seitdem nach der Politik auch Volkswagen offiziell seine Bestrebungen in Sachen Elektromobilität verkündet hat, gelten E-Autos in Deutschland als das Modell der Zukunft. Bis 2025 plant der Wolfsburger Konzern, 80 neue Modellvarianten für Elektroautos auf den Markt zu bringen. Ein ambitioniertes Ziel, dass als klares Commitment des größten deutschen Autobauers für eine elektrische Mobilitätszukunft von Branchenexperten verstanden wird.

Während die politischen Barrieren und Abgaben für Verbrennermotoren in den kommenden Jahren stetig steigen werden, rechnen sich E-Autos auf Grund vieler verschiedener Faktoren immer mehr. Die Urbanisierung der Gesellschaft, smarte Sharing-Modelle, autofreie Innenstädte und Autonomes Fahren tragen ihren Teil zu dieser Entwicklung bei. Erlaubt bleibt, was klimafreundlich ist ­– damit ist Elektromobilität als ein zukunftsweisendes Prinzip gesetzt.

Wo und wie kann man ein Elektroauto laden?

Lademöglichkeiten gibt es sowohl im öffentlichen Raum, als auch im privaten. Besitzer eines Elektroautos entscheiden sich oftmals für eine Ladevorrichtung auf dem eigenen Grundstück, um z.B. am Abend oder in der Nacht den Wagen für den kommenden Tag wieder neu zu laden. Diese Vorrichtungen sind meist in Form einer Wallbox angebracht, die den nötigen Strom über einen vom Fachmann geprüften Anschluss des Hauses beziehen und sicher in die Autobatterie übermitteln.

Öffentliche Ladestellen sind meist auf Parkplätzen, an Raststätten oder Tankstellen zu finden. Gerade im urbanen Raum wird das Angebot nahezu wöchentlich vergrößert, um klimafreundlichen Fahrzeugen den Betrieb zu erleichtern. Zudem bauen Unternehmer entlang der Autobahnen ihr Angebot für Nutzer von Elektroautos aus. Der Kostenpunkt liegt hier je nach Modell deutlich unter dem klassischen Volltanken eines Verbrenners.

Wie weit kommt man mit einem Elektroauto, wenn die Akkus voll geladen sind?

Die Reichweite von Elektroautos variiert von 120 Kilometern bis ca. 500 Kilometern mit einer vollen Ladung. Einzelne Anbieter sprechen bei ihren Wagen sogar von einer Reichweite bis zu 600 km. Je nach Fahrstil, Wetterbedingungen und Alter der Batterie kann dieser Wert etwas schwanken. Grundsätzlich sind die ausschlaggebenden Faktoren für die Reichweite eines Wagens die Größe und Leistung der Batterie, die verbaut wurde.

Hierbei sind verschiedene Aspekte zu beachten, damit die optimale Batteriegröße gefunden wird.

Eine große Batterie verspricht zwar mehr Reichweite, hinterlässt in der Herstellung aber auch einen größeren CO₂-Fußabdruck und bedeutet durch ihr höheres Gewicht einen größeren Energieverbrauch in der Nutzung. Jede Anschaffung sollte also individuell kalkuliert und mit Hilfe eines Profis das richtige Modell gefunden werden. Wer den Wagen nur für kurze Strecken nutzen möchte, kann guten Gewissens eine kleinere Batterieleistung wählen, ohne beim Fahren eingeschränkt zu werden.

Was passiert, wenn der Akku unterwegs leer ist?

Ebenso wie bei einem Verbrennungsmotor wird das Nachladen auf längeren Strecken je nach Fahrverhalten und Distanz nötig sein. Mehr und mehr Tankstellen und Raststätten bieten Schnell- und Normalladepunkte an, die kostenpflichtig für alle Verkehrsteilnehmer mit E-Autos zur Verfügung stehen. Das bedeutet eine gut kalkulierbare Unterbrechung der Reise, nimmt aber durch neue Technologien weit weniger Zeit in Anspruch als noch vor einigen Jahren.

Bereits heute (Stand März 2021) verzeichnet Deutschland 40.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektroautos, Tendenz steigend. 300 Millionen Euro wurden für den Ausbau von weiteren Schnell- und Normalladepunkten von der Bundesregierung bereitgestellt. Das Ziel: Bis 2030 werden eine Million Ladestationen geschaffen.

Was kostet ein Elektroauto und wie hoch sind die Betriebskosten?

Lange Zeit lagen die Anschaffungskosten eines Elektroautos deutlich über denen eines vergleichbaren Verbrenners. Nicht zuletzt dank politischer Förderungen und der Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage nähern sich die Werte aber immer mehr an. Angebot und Nachfrage steigen von Jahr zu Jahr und der übliche Druck des Wettbewerbs wirkt sich positiv auf die Preisentwicklung aus. Eine Studie von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) prognostiziert, dass spätestens im Jahr 2027 Pkw und Transporter mit Elektroantrieb in der Herstellung billiger als Verbrenner sein werden.

Die Betriebskosten variieren je nach Nutzung und Ladeinfrastruktur stark. Viele Arbeitgeber bieten schon heute kostenlose E-Tankstellen für ihre Mitarbeiter an, ebenso können heimische Wallboxen den selbsterzeugten Strom vom Hausdach nahezu kostenfrei für die Tankfüllung nutzen. Wird der Strom hingegeben unterwegs oder bei traditionellen Energieunternehmen eingekauft, steigen die Kosten pro gefahrenen Kilometer deutlich. Aber auch hier gilt: Günstiger als die stetig steigenden Preise für Diesel und Benzin sind E-Autos allemal.

Die Optimierung der Batterietechnologie hin zu mehr Effizienz und geringeren Kosten sowie die wachsende Verbreitung von E-Autos treiben den Wandel voran. Wenn sich zudem innerhalb der Gesellschaft noch mehr Menschen mit der Thematik beschäftigen, ihre Erfahrungen teilen und die Anbieter jedes Jahr neue und vielfältigere Lösungen anbieten, wird sich die Entwicklung weiter beschleunigen.

Wie kann man ein Elektroauto mit selbst erzeugtem Strom von der PV-Anlage laden?

Klassische Photovoltaikanlagen erzeugen Strom, der entweder direkt im Haushalt genutzt oder in nationale Stromnetze eingespeist wird. Das bringt eine zeitliche Abhängigkeit von den täglichen Sonnenstunden mit sich, welche jedoch mit Stromspeichern wie z.B. der sonnenBatterie optimiert werden kann. Wird der Strom über den Tag verteilt gewonnen, so halten ihn Speicher jederzeit verfügbar und ein Ladevorgang für das Elektroauto ist z.B. auch komfortabel in der Nacht möglich. Damit das Auto am eigenen Haus geladen werden kann, ist die Anbringung einer Wallbox (z.B. sonnenCharger) notwendig. Diese wandelt den gewonnenen Strom effizient und direkt verwertbar für das Auto um und gilt laut ADAC als schnellste und sicherste Lademöglichkeit auf dem Markt. Wallbox-Installationen müssen über geeignete Schutzeinrichtungen gegen Gleich- und Wechselstromfehler verfügen, die verhindern, dass Personen einen Stromschlag bekommen, etwa wenn eine Leitung defekt oder ein Kontakt feucht geworden ist. Daher empfiehlt sich unbedingt die Zusammenarbeit mit einem Fachpartner, der alle Komponenten professionell miteinander verknüpft und einen optimalen Betrieb von Stromspeicher und Wallbox sicherstellt.

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Wieso ist es sinnvoll, das Elektroauto mit selbst erzeugtem Strom vom Dach zu laden?

Das Aufladen im heimischen Energiehaushalt ist erheblich günstiger und nachhaltiger als bei kommerziellen Anbietern. Wer den Strom vom eigenen Dach nutzt, kann sicher sein, zu 100% grünen Ökostrom zu beziehen. Zudem macht man sich von steigenden Preisen für Benzin bzw. Diesel und herkömmlichen Strom aus klimaschädlichen Bezugsquellen (etwa Stein- und Braunkohle) unabhängig. Dank Stromspeichern und Wallboxen werden Ladevorgänge zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich. Betrachtet man das ganze nationale Stromnetz, so wirken sich die privaten Ladepunkte positiv auf die Stabilisierung der Netze aus. Ein weiterer Pluspunkt, der allen Mitbürgern zugutekommt.

Übrigens: Es gibt bei Wallboxen bestimmte Funktionen, welche die Nutzung des selbst erzeugten Stroms für Ihr E-Auto weiter steigern können. Hier erfahren Sie, wie Sie mit einer Wallbox mit Phasenumschaltung den Eigenstromverbrauch bei PV-Überschussladung weiter erhöhen können.

 

Wie kann das Zusammenspiel aus Elektroauto, Speicher und PV-Anlage die Energiewende vorantreiben?

Der Betrieb von Elektrofahrzeugen erzeugt insbesondere in Verbindung mit regenerativ erzeugtem Strom deutlich weniger CO2 als herkömmliche Autos. Wer also nicht nur klimaschonend, sondern auch kostenbewusst Autofahren will, sollte über eine eigene PV-Anlage inklusive Stromspeicher nachdenken. Klarer Vorteil hierbei ist die nahezu kostenlose Nutzung des selbst erzeugten Stromes, welche schon nach wenigen Jahren die Anschaffungskosten der technischen Ausrüstung amortisiert. Sauberer und unabhängiger kann Strom weder gewonnen, noch weiter genutzt werden.

Je mehr Menschen ihre eigene Energiezukunft gestalten und auf nachhaltige Lösungen umsteigen, desto schneller werden auch die anderen Branchen wie z.B. der Automobilhersteller das Angebot erweitern und optimieren. Der positive Wirkungszusammenhang von E-Autos und Ökostromanlagen im privaten Gebrauch wird daher von der Politik mehr und mehr gefördert und stellt damit zusätzliche finanzielle Anreise dar.

Zusätzlich können Elektrofahrzeuge mit ihren Energiespeichern die Schwankungen von Wind- und Sonnenkraft ausgleichen und so die nationalen Stromnetze stabilisieren. Auch dieser positive Effekt auf die Energiewende wird von vielen Nutzern als einer der Grüne aufgeführt, warum sie sich für ein Elektroauto entschieden haben.

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