Effekt oder Effizienz? Was der HTW-Test aussagt – und was nicht
Seit der Ölkrise in den siebziger Jahren hat das Thema Energie die deutschen Immobilienbesitzer nicht mehr so sehr beschäftigt wie im Moment. Dabei haben wir nach einem halben Jahrhundert technischen Fortschritts doch viel gelernt! Und genau deshalb wollen viele Menschen mit Photovoltaik (PV)-Speichersystemen ihre eigene Energiewende beschreiten und sich privat unabhängig von fossilen Energien machen.
Bei der Recherche stoßen Interessierte schnell auf die so genannte Stromspeicherinspektion, die seit 2018 von der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) durchgeführt wird. Eine seriöse Untersuchung ausgewählter Speichersysteme, die einen guten Marktüberblick gibt. Man sollte sich allerdings auch bewusst darüber sein, was die Analyse betrachtet und was nicht. Sie untersucht die Effizienz und welche Auswirkungen sie auf die Wirtschaftlichkeit eines Speichers hat. Die Untersuchung ist also kein vollumfassender Qualitäts-Check oder genereller Vergleich von Speichersystemen, sondern sie fokussiert sich auf eine konkrete Eigenschaft. Das ist auch hilfreich, denn die Effizienz ist ein wichtiges Kriterium bei der Entwicklung von Stromspeichern. Aber es ist auch nicht das einzige relevante.
In unserem Wissens-Bereich erklären wir auch mit einer Beispielrechnung, wie Sie für Stromspeicher den Wirkungsgrad berechnen.
Für die Wirtschaftlichkeit und den Mehrwert sind andere Faktoren ebenso relevant, etwa die Einfachheit der Installation, die Qualität, die Lebensdauer, Garantieleistungen, oder auch die Intelligenz des Systems. Aus der Studie eine Aussage über die generelle Qualität eines Speichersystems zu treffen, würde also zu kurz greifen. Vielleicht so wie der Spritverbrauch eines Autos pro 100 km zwar auch eine wichtige Kenngröße ist, aber keine grundsätzliche Aussage über das Auto zulässt.
Schauen wir uns zuerst mal die Zahlen an: Die HTW hat für die Vergleichbarkeit eine eigene Größe entwickelt: Den System Performance Index, kurz SPI. Seine Grundlage ist, wie viel Energie beim Ein- und Ausspeichern verloren geht. Aus diesen Werten wird dann eine Zahl berechnet, welche die wirtschaftliche Auswirkung dieser Verluste zeigt. Bei der letzten Teilnahme kam sonnen auf einen SPI von 90,6 Prozent gegenüber einem Spitzenwert von 95,1 Prozent. Der Unterschied beträgt also 4,5 Prozentpunkte.
Dabei handelt es sich erst einmal um einen guten Wert. sonnen gehört zu den wenigen Herstellern, die ihre Stromspeicher von unabhängigen Institutionen messen lassen und die Ergebnisse dann der HTW Berlin zu Verfügung stellen. Die Mehrheit der Speicheranbieter nimmt nicht an der Studie teil und kann daher auch nicht verglichen werden.
Selbstverständlich arbeiten wir permanent daran, die Effizienz zu erhöhen, so dass wir bei neuen Produkten auch einen Schritt hin zu mehr Effizienz machen. Für uns gilt das Prinzip „product as a software“: Wir verbessern unser System kontinuierlich, wie ein Computerprogramm. Gleichwohl ist für sonnen der Netzwerkgedanke entscheidend – sowohl auf einer wirtschaftlichen wie auch auf der gesellschaftlichen Ebene. Denn wir wollen nicht nur die private Unabhängigkeit von zusätzlichem Strombezug stärken, sondern auch die Energiewende für alle vorantreiben.
Mehr als nur ein Solarstromspeicher: Wie das virtuelle Kraftwerk von sonnen die Energiewende voranbringt
Mit unserem sonnenVPP ermöglichen wir unseren Kunden, sich dem größten virtuellen Kraftwerk Deutschlands anzuschließen und als solches Aufgaben im Stromnetz zu übernehmen, die bisher nur große Kraftwerke leisten konnten. Durch diese zukunftsmächtige Form der intelligenten Vernetzung können unsere Speicher viel mehr als nur Strom für den Eigenbedarf speichern. Sie können Schwankungen im Stromnetz ausgleichen, Energie bilanziell teilen und obendrein die Erneuerbaren Energien stärken. Für diese Ausgleichsleistung erhält sonnen Einnahmen von den Netzbetreibern, an denen unsere Kunden dann in Form einer Gewinnbeteiligung finanziell profitieren. Das sind aktuell zwischen 65 und 100 Euro (netto) im Jahr. Für jeden aktiven Tag der sonnenBatterie im sonnenVPP gibt es in unserem Stromvertrag sonnenFlat direkt zusätzlich nochmal 25 Cent (netto). Die sonnenBatterie kann also nicht nur Geld sparen, sondern auch welches verdienen. Damit können Endkunden Einnahmen aus einem Markt erhalten, der bisher nur industriellen oder gewerblichen Anbietern zugänglich war. Das macht uns einzigartig.
Für unsere Kundinnen und Kunden bedeutet diese Teilhabe, dass sich ihre Systeme in einer Art „Always-on-Modus“ befinden, um kurzfristig auf Netzschwankungen reagieren zu können. Für dieses „gemeinnützigen Standby“ wird in der Tat etwas Energie vorgehalten. Dieser Beitrag wird durch die Vorteile unserer smarten Speicherlösung jedoch deutlich überkompensiert.
Eine starke Gemeinschaft, ein gutes Gefühl
Und wenn wir schon über Geld reden: Neben der Effizienz sind die Lebensdauer einer Batterie sowie ihre Qualität ebenfalls relevante Faktoren. Batterien, die bspw. nur auf 5.000 Ladezyklen ausgelegt sind, verlieren bereits früher an Kapazität, so dass weniger Energie gespeichert werden kann. Das allein kann schon bis zu 200 kWh pro Jahr oder 80 Euro ausmachen. Hinzu kommt, dass wir eine Garantie von zehn Jahren auf alle Komponenten der sonnenBatterie bieten. Fällt ein wertvolles Teil wie etwa ein Wechselrichter nach sechs Jahren aus, wird es von sonnen voll ersetzt. Ist die Garantie bereits nach fünf Jahren abgelaufen, kann das schnell mehr als 1.000 Euro für einen neuen Wechselrichter kosten. Das ist einer unter mehreren Aspekten, der in der HTW-Untersuchung beispielsweise nicht berücksichtigt wird.
In unserer Komplettlösung haben wir all diese Vor- und Nachteile abgewogen – und einen äußerst profitablen Kompromiss gefunden. Profitabel für unsere Kundinnen und Kunden wie auch für das Klima. Virtuelle Kraftwerke haben nämlich nachweislichen einen ökologischen Mehrwert: Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) hat erstmals eine Studie dazu vorgestellt. Demnach tragen vernetzte Speicherverbünde zu einer zusätzlichen CO2-Senkung bei. Das macht sich nicht direkt auf dem Konto der Nutzer bemerkbar. Fühlt sich aber richtig an.
Wir bei sonnen legen unseren Fokus schon immer auf die Intelligenz und die Vernetzung, weil die Energiewende nur so in der notwendigen Geschwindigkeit gelingen kann. Der Eigenverbrauch ist ein wichtiger Schritt in eine saubere Energiewelt, aber wir wollen weitergehen. Mit der Kraft der Gemeinschaft. Das ist unsere Mission.