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sonnen GmbH | 27. Mai 2020

Erste intelligente Messsysteme für Prosumer in Thüringen installiert

Mit dem Einbau des ersten intelligenten Messsystems (iMSys) in der sonnenCommunity machen sonnen und die TMZ Thüringer Mess- und Zählwesen Service GmbH (TMZ) einen großen Schritt in eine digitale und dezentrale Energiezukunft.

Wildpoldsried/Tautenhain, 27. Mai 2020 – sonnen und die TMZ haben bei den Prosumern der sonnenCommunity mit dem Rollout der ersten iMSys bzw. Smart Meter begonnen. An einer Dach-Photovoltaikanlage in Tautenhain bei Bad Klosterlausnitz wurde der Smart Meter von TMZ-Monteuren installiert und in Betrieb genommen. Damit geben sonnen und TMZ den Kunden bereits vor Beginn der Einbaupflicht für Einspeiser die Möglichkeit, von der neuesten Generation intelligenter Zähler zu profitieren.

Die Smart Meter sind eine Voraussetzung dafür, dass Haushalte vollständig in ein sauberes und dezentrales Energiesystem integriert werden und dessen Vorteile nutzen können. Während analoge Zähler einmal jährlich abgelesen werden, können digitale Smart Meter rund um die Uhr den Verbrauch und die Stromerzeugung eines Haushalts messen und diese Informationen für die Kunden zur Verfügung stellen.

Die Geräte wurden nach Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) über Jahre entwickelt und von unabhängigen Prüflaboren zertifiziert, um maximalen Standards für IT-Sicherheit zu entsprechen. Sie bestehen aus einer modernen Messeinrichtung und einem Smart-Meter-Gateway. Bei der jetzt erfolgten Installation kommen Gateways des Herstellers PPC zum Einsatz, der als erster die notwendigen Zertifizierungen erfolgreich absolviert hat.

Digitale Messtechnik ist eine entscheidende Voraussetzung für ein dezentrales Energiesystem, das aus Millionen schwankender Erzeuger wie Photovoltaik-Anlagen oder Windrädern aber auch zunehmend flexiblen Verbrauchern wie Wärmepumpen oder Elektroautos besteht. Erst wenn sich Verbrauch und Erzeugung mithilfe digitaler Technologien aufeinander abstimmen können, können am Ende 100 % erneuerbare Energien ins System integriert werden. Dies ist entscheidend für die Versorgungssicherheit und sorgt für stabilere Stromnetze. Außerdem können dann auch gezielt Zeiträume ausgenutzt werden, in denen der Strom am günstigsten ist, z.B. wenn zu viel Wind- oder Sonnenstrom vorhanden ist. Dank Smart Metern kann die sonnenCommunity genau zu diesen Zeitpunkten Strom aufnehmen und dazu beitragen, dass der Energiemarkt ausgeglichen ist.

„Mit der Einführung von Smart Metern wurde die Voraussetzung für die weiter notwendigen Änderungen unseres Energiesystems geschaffen. Der Haushalt steht damit im Zentrum unseres Energiesystems und nicht mehr am Ende. Er ist dort auf Augenhöhe mit industriellen Erzeugern und kann damit auch von Vorteilen profitieren, die bisher außerhalb seiner Reichweite lagen“, sagt Matthias Dilthey, General Manager D-A-CH bei sonnen eServices.

„Intelligente Messsysteme sind die Basistechnologie für die noch stärkere Integration von erneuerbaren Energien in die Verteilnetze. Bei dem gemeinsamen Projekt zwischen sonnen und TMZ wird die Technik genau dafür eingesetzt, um Mehrwert-Nutzen zu erbringen. Letztendlich wird sichergestellt, dass klimaschädliche Emissionen reduziert werden“, erläutert Lutz Berger, Geschäftsführer der TMZ.

„Durch den Verbau von intelligenter Messtechnik bei Mitgliedern der sonnenCommunity haben wir die Bereiche der Verteilnetze und Photovoltaik-Prosumer erfolgreich miteinander verbunden. Dieser technologische Schritt hilft der gesamten Energiebranche, zukünftig Photovoltaikspeicher intelligent betreiben zu können, Flexibilitätsmanagement im Netz umzusetzen sowie dezentrale Erzeugungsanlagen intelligent vernetzen und steuern zu können und eine Kommunikation mit intelligenten Verbrauchsanlagen zu ermöglichen. Man kann mit Bestimmtheit sagen, dass die umgesetzten Use Cases schon heute mehrere sinnvolle und wirtschaftliche Business Cases ergeben“, ergänzt André Seifert, Fachgebietsleiter Vertrieb/Produktentwicklung bei der TMZ.

Mit der sonnenCommunity und der Teilnahme am virtuellen Kraftwerk bietet sonnen seinen Kunden schon heute die Vorteile einer digitalen Energiewelt, wie zum Beispiel 0 Euro Stromkosten oder eine Gewinnbeteiligung am virtuellen Kraftwerk. Dafür hat sonnen den Stromvertrag sonnenFlat entwickelt. Durch die Smart Meter kann sonnen diese Angebote schneller ausbauen und die Vorteile an die Kunden weitergeben.

Bisher mussten für solche Services technisch aufwendige, industrielle Zähler in Haushalten verwendet werden. Mit den Smart Metern gibt es eine kostengünstige und standardisierte Möglichkeit für alle Haushalte, wodurch sonnen die Smart Meter auch bei seinen bestehenden Kunden noch schneller einsetzen kann.

Beim Rollout der Smart Meter arbeitet sonnen neben der TMZ bundesweit auch mit anderen Messstellenbetreibern und Dienstleistern zusammen. Die Kosten für den Messstellenbetrieb sind bereits in der sonnenFlat enthalten und auch die Kosten für die Installation der intelligenten Messsysteme durch einen von sonnen beauftragten Messstellenbetreiber übernimmt sonnen. Kunden, die noch keine entsprechenden Zähler haben, können trotzdem bereits alle Leistungen der sonnenCommunity in Anspruch nehmen.